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Neue Zürcher Zeitung Mai 2016: Perlen im Park

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Projekt im Fokus

Perlen im Park

An exklusiver Lage in Zürich entstehen 19 Miet- und 14 Eigentumswohnungen

Der eigentliche Luxus der Wohnanlage ist ihre Lage, nahe bei der Stadt und ruhig. Je nach Stockwerkhöhe bietet sich eine attraktive Sicht auf See und Berge. Rasch steht man im ländlichen Weinegg-Quartier oder im nahen botanischen Garten. Für eines der letzten grösseren, unbebauten Grundstücke in der Stadt Zürich zu planen, ist eine Herausforderung für jeden Architekten.

Fünf Gebäudekörper hat Andres Carosio aus Erlenbach in das 9600 m² grosse Grundstück, den Hamberger Park, gesetzt. Die individuelle Ausrichtung der Häuser, die im Abstand von 12 bis 30 Metern voneinander stehen, folgt der Topografie des Hangs, der in seinem ursprünglichen Zustand belassen und nicht mit Stützmauern verändert wurde. Die ganze Wohnanlage sei urban gedacht, erklärt der Architekt.

Laubbäume als Sichtfilter

Mit ihren abgerundeten Geschossecken wirken sie wie in einem harmonischen Dialog. Die Häuser der verkehrsfreien, gut begrünten Wohnanlage sind durch einen breiten Gehweg erschlossen; Laubbäume zwischen den Gebäuden dienen als Sichtfilter.

Erschlossen ist die Wohnanlage von der Zollikerstrasse her. Der Eingang in die Tiefgarage wirkt wie eine Skulptur. Man gelangt zunächst in den halböffentlichen Teil mit Besucherparkplätzen und durch ein weiteres Tor in die eigentliche Tiefgarage, die hell und grosszügig ist. Als Kunst am Bau sind grossformatige Reproduktionen des Kunstfotografen Ralf Peters geplant.

Die einladend gestalteten Eingänge sind in Pastellfarben gehalten. Den Besucher empfängt beim Eintritt ins Haus dezentes, indirektes Licht. Es sind diese sorgfältigen Details, die beim Rundgang durch die Häuser überzeugen. Das zeigt sich zum Beispiel an der Materialisierung der Treppenhäuser: lasierte Sichtbetonwände, unregelmässig gelochte, weisse Brüstungen aus Metall, grün-grauer Quarzit auf den Treppenstufen. «Hohe architektonische Qualität mit einem Maximum an Ästhetik», sagt Carosio.

In den Wohnungen fallen die durchgehend raumhohen Türen und Fenster mit separatem Lüftungsflügel ins Auge. 2,50 Meter Raumhöhe erzeugen ein behagliches Wohngefühl. Die Wohnräume sind mit gebleichtem Eichenparkett und Fussbodenheizung ausgestattet.

Alle Wohnungen haben eine umlaufende, gedeckte Terrasse. Der Übergang vom Wohnraum zum Aussenraum ist schwellenlos. Metallgeländer ermöglichen Durchblicke und gleichzeitig eine ungestörte Privatsphäre.

Die hinterlüfteten Fassaden sind mit milchigen Glaselementen bestückt, was die Häuser je nach Lichteinfall grünlich schimmern und die Umgebung darin spiegeln lässt. Aussen- und Innenräume fliessen so gleichsam ineinander über. Die Flachdächer der Glashäuser sind begrünt. Für die Bewässerung des Parks wird Regenwasser gesammelt.

Hohe Mieten, hohe Nachfrage

Jedes Haus verfügt über eine moderne Sole/Wasser-Wärmepumpenanlage für Beheizung und Warmwasseraufbereitung. Die Wärme wird mittels Erdwärmesonden dem Erdreich in 200 Metern Tiefe entnommen.

Die kleinsten Wohnungen weisen 125 m² Wohnfläche auf. Die Monatsmieten reichen von 3980 Fr. plus Nebenkosten bis weit über 10 000 Fr. Die 2,5- bis 5,5-Zimmer-Mietwohnungen in der Wohnanlage sind Ende Jahr bezugsbereit. Die Nachfrage nach den Wohnungen sei hoch, heisst es bei der Firma Wüst und Wüst, der Vermieterin. Von den Eigentumswohnungen sind bereits alle verkauft.

Stefan Hartmann
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